Bauten
und Münzprägung legen eine Gründung in hellenistischer
Zeit nahe. Olympos war ein bedeutendes Mitglied des
Lykischen Bundes. Zu Beginn des 1.
Jahrhunderts v. Chr. ereilte Olympos das gleiche Schicksal wie die
nahe gelegene Stadt Phaselis - sie wurde von kilikischen Piraten
erobert. Direkt an der Küste erhebt sich
der steile Burgfels mit Resten der Befestigungsanlagen.
In den Jahren 77/78 v. Chr.
eroberten die Römer die Stadt und setzten dem Treiben der Piraten ein
Ende. Den Wohlstand, den die Stadt während ihrer Mitgliedschaft im
Lykischen Bund erlebt hatte, erreichte sie auch in der römischen
Kaiserzeit nicht mehr, obwohl noch einmal ein Aufschwung zu verzeichnen
ist. Berühmt war Olympos durch die nahe gelegenen "ewigen Feuer"
der Chimaira, um die sich der Kult für Hephaistos, dem griechischen Gott
des Feuers und der Schmiede, rankte. Im 3. Jahrhundert n. Chr.
wird Olympos noch einmal als Bischofssitz erwähnt – im 15. Jahrhundert
verließen jedoch die letzten Einwohner endgültig die Stadt.
Lange Zeit war Olympos
völlig vergessen. Die Stadt war durch einen Bachlauf in zwei Hälften
geteilt. Die Reste einer Brücke sind noch auszumachen. Leider sind die
noch bestehenden Bauten, wie z.B. ein kleines römisches Theater, die
Reste eines Tempels aus dem 2. Jh. v. Chr. sowie eine Basilika aus
byzantinischer Zeit stark verfallen und weitgehend überwuchert.
Unübersehbar ist die Nekropole mit zahlreichen Gräbern, die jedoch nicht
alle lykischen Ursprungs sind.
Während der Kreuzzüge im
11. und 12. Jahrhundert nahmen Venedig, Genua und Rhodos
die Stadt ein. Mit großer Wahrscheinlichkeit nutzten sie
dazu sowohl die Akropolis als auch die Genueser Burg am
östlichen Ufer der Stadt, die sie auch zur Verteidigung
ausbauten.
1346 und 1347 wurde neben mehreren Städten der Region
auch Olympos von diversen Pest-Epidemien heimgesucht,
die stellenweise bis zu 50 % der Bevölkerung
auslöschten.
Mit der Einnahme durch die Osmanen im 15. Jahrhundert
fand keine Besiedlung mehr statt.
Überlieferungen der lokalen Bevölkerung von Yazır
zufolge baute um 1850 ein Mann namens Kıbrıslı Hacı
Hasan auf der südlichen Hafenstraße eine Wassermühle,
wozu er Baumaterial der antiken Gebäude benutzte. |