Harran in Syria | |||
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Die typischen Trullihäuser (oder auch Bienenstock-Häuser) der Altstadt | |||
Harran wird bereits auf den im syrischen Mari gefundenen Keilschrifttafeln vom Anfang des Jahres 2000 v. Chr. erwähnt. In hethitischen Inschriften aus der Mitte des 20. Jahrhunderts v. Chr. ist zu lesen, dass bei der Verhandlung zwischen Hethitern und Mitanniern der Mondgott Sin von Harran und der Sonnengott Zeuge waren. Will man dem alten Testament Glauben schenken, wohnte Abraham in Harran und sein Vater starb hier. Zusammen mit seinem Vater Terach war er aus Ur in Chaldäa (dem Süden des heutigen Irak) nach Harran gewandert. |
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Die Übergang von der Omayadenmoschee zur islamischen Universität | |||
Viel ist von der einstmals stolzen Stadt nicht mehr zu sehen. Was wir sehen, sind die Reste einer großen Omayadenmoschee, wie sie noch heute in Aleppo und Damaskus zu finden sind und der ersten islamischen Universität. Das auf dem Fotos sichtbare Tor soll beide Komplexe verbunden haben. Der Steinbruch von Harran und die Han al-Ba'rur Karawanserei sind ebenfalls noch erwähnenswert. |
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Reste der Omayadenmoschee | |||
Der Ort, am Nordrand der fruchtbaren
mesopotamischen Ebene gelegen, war schon im 3. Jahrtausend v. Chr.
besiedelt. Harran fungierte spätestens seit der altbabylonischen Zeit als Reise- und Handelsstation zwischen Karkemisch am Euphrat und Ninive am Tigris. |
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Die Römer nannten den Ort Carrhae. Besondere Berühmtheit erlangte er im Jahr 53 v. Chr., als der römische Triumvir Crassus in der Schlacht bei Carrhae zusammen mit über 25.000 römischen Soldaten den Tod im Kampf mit den Parthern fand. Plutarch berichtet eingehend über diese Schlacht, die eine der schwersten Niederlagen der römischen Geschichte darstellte. |
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Unter Kaiser
Septimius Severus wurde der Ort am Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Teil des Imperium Romanum. |
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Anders als das benachbarte Edessa, das sehr früh zu einem Zentrum des Christentums wurde, blieb Carrhae in der Spätantike sehr lange Zeit ein Hort der alten Religion. Tatsächlich verehrten dort die römischen Kaiser noch bis ins 4. Jahrhundert die Mondgöttin Selene, als letzter Julian.
Nach der Eroberung von Edessa durch die
Byzantiner legten die Fatimiden unter Kalif Az-Zahir 1032 in Harran
eine Festung an, unter deren Mauern das altbabylonische
Mondheiligtum Ehulhul verschwand. |
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Fotos: @chim | |||
Text: Wikipedia u.a. | |||
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