Labraunda in Karien | |||
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Andron B und Andron A (oben) | |||
Labraunda oder Labranda ist ein antikes Heiligtum des Zeus Labraundos in Karien. Es liegt etwa 14 Kilometer von Milas, dem antiken Mylasa, entfernt in den Bergen des Besparmak Daglari, dem antiken Latmosgebirge. |
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Umfassungsmauer der untersten Terrasse | |||
Monumentaler Treppenaufgang | |||
Vom Heiligtum sind noch die
mächtigen Einfassungsmauern erhalten sowie auf
gestaffelten Terrassen die Reste des zentralen Tempels
des Gottes Zeus, des 12 Meter breiten monumentalen
Treppenaufgangs, der dorischen Eingangsgebäude, des als
Orakel dienenden Wasserbeckens der Quelle sowie des
Säulenganges. |
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Das große Brunnenhaus |
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Labraunda war berühmt für sein heilkräftiges Quellwasser. Es war auch der Ort eines Fischorakels: Die wahrsagenden „Medien“ schwammen in einem quadratischen Wasserbecken und konnten Fragen mit „ja“ oder „nein“ beantworten, abhängig davon, ob sie das angebotene Futter annahmen oder verweigerten (siehe auch das Fischorakel des Apollon im lykischen Sura). Die Fische sollen laut Älian goldene Halsbänder und Ringe getragen haben. |
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Der Tempel des Zeus Labraundos vor dem Andron A | |||
Der lokale Beiname des Zeus Labraundos
geht auf das vorgriechische Wort labrys zurück, der kultischen
Doppelaxt, die in Labraunda sein Attribut war, aber bereits vor den
Karern von den Minoern auf der Insel Kreta und den Hethitern in
Kleinasien verwendet wurde. |
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Der vom Blitzschlag geteilte Felsen | |||
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Die Reste des zyklopenartigen Mauerwerks des Heiligtums stehen rund 700 Meter über Meereshöhe auf einer dem Tal halb abgewandten Plattform und ragen vor einer durch einen urzeitlichen Blitzeinschlag gespaltenen Felswand auf. Von Mylasa führte ehemals eine ausgebaute Prozessionsstraße zur Anlage, die noch heute von der Stadt aus sichtbar ist. |
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Am Süd-Proylon | |||
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An der Stelle eines kleinen Tempels aus
dem Beginn des 5. vorchristlichen Jahrhunderts veranlasste König
Maussolos 377 v. Chr. in Labraunda den Bau eines größeren Tempels
aus Marmor, der nach einem weiteren Umbau 344 v. Chr. fertiggestellt
wurde. Er war ein sogenannter Ringhallentempel (Peripteros)
kleinasiatisch-ionischer Bauordnung mit je sechs Säulen an den
Schmal- und acht Säulen an den Langseiten. |
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Tempel |
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Um die bis zu 3 Tonnen schweren Marmorblöcke auf den Berg (700 m hoch) zu transportieren, ließ Maussolos zunächst den 14 km langen Weg bis zur damaligen Hauptstadt Mylasa (heute Milas) befestigen. Die grob vorbehauenen Blöcke wurden auf gezogenen Schlitten und Gespannen von einem Steinbruch auf der anderen Seite von Mylasa herangeschafft und am Platz des Heiligtums weiter bearbeitet. Der größte Marmorblock misst 52×63×480 cm und dürfte 5,5 Tonnen wiegen. |
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Griechische Inschrift | |||
Im gesamten Heiligtum wurden 134 griechische Inschriften gefunden, einige mit genauen Jahresangaben. | |||
Fotos: @chim, Monika P. | |||
Text: Wikipedia u.a. | |||
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