Antike Aquädukte in der Türkei
 
Side

 

 

 

 

   
Weitere Namen: ./.  
Römische Provinz: Pamphylien  
Lage: Selimiye, Landkreis Manavgat, Provinz Antalya  
   

Das Aquädukt, das Side mit Wasser aus dem Taurus versorgte, war eine über 25 km lange Wasserleitung die vor über 2000 Jahren errichtet wurde. Im Bereich der heutigen Oymapinar-Staumauer mussten alten Quellen zurfolge, dafür Sklaven Kanäle durch den Fels schlagen. Über derartige Kanäle und Aquädukte wurde das Wasser bis zum Nymphaeum vor dem Stadttor in Side geleitet und von dort über weitere Aquädukte an die Verbrauchsstellen in der Stadt.

 
   
Die Geschichte von Side:  

Das antike Side liegt auf einer flachen Halbinsel mit Hafenanlagen an der Spitze. Antike Überlieferungen gehen davon aus, dass Side etwa im 7. Jh. v. Chr. gegründet wurde. Die bedeutendsten Ruinen stammen aus der römischen Epoche, dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Weitere bedeutende Bauten entstanden, als Side im 5. oder 6. Jahrhundert Bischofssitz wurde. Die Stadt wurde vermutlich im 10. Jahrhundert verlassen. Ein Erdbeben zerstörte viele Bauwerke.

Side gehört zu den ältesten Städten an der türkischen Südküste. Man vermutet, dass die erste Besiedelung der Halbinsel bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. stattfand. Der Name der Stadt entstammt eine altanatolischen Sprache und bedeutet "Granatapfel" (türkisch: Nar) Der Granatapfel ziert auch ab dem 5. Jh. v. Chr. geprägte Münzen.

Durch den Ausbau des Hafens stieg Side in hellenistischer Zeit zu eine wohlhabenden und bedeutenden Handelsmetropole mit rund 40.000 Einwohnern auf. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts arrangierten sich die Stadtväter mit den kilikischen Seeräubern und Side wurde zu einem wichtigen Sklavenmarkt. Die Einnahmen durch den Sklavenmarkt gingen endgültig verloren, nachdem Pompeius 67. v. Chr. der Piraterie ein Ende setzte.

Im weiteren Verlauf der Geschichte blühte die Stadt als Teil der römischen Provinz Pamphilien auf und erlebte bis zur Mitte des 3. Jh. n. Chr. eine Zeit des Wohlstandes. Der Reichtum dieser Zeit ist durch großzügige Bauten, Tempel und Prachtstraßen belegt. Diese Bauten prägen noch heute das Bild der antiken Stadt. Jedoch zeugt z.B. die innere Stadtmauer davon, dass die Friedenszeit nur von relativ kurzer Dauer war.

Mit dem Zerfall des römischen Reiches erlebte auch Side seinen Niedergang. Insbesondere die Versandung des Hafens trug dazu bei. Man gab einen Großteil der Stadt auf und zog sich in das Stadtgebiet innerhalb der Mauern zurück. Erst im 5. und 6. Jahrhundert siedelten sich wieder Menschen außerhalb der Stadtmauern an. Insbesondere das aufstrebende Antalya lief Side den Rang ab.

Bereits im 3. Jh. n. Chr. wird von einer aktiven Christengemeinde in Side berichtet. Akten der Christenprozesse aus Zeiten des Kaisers Diokletian belegen dies. In byzantinischer Zeit wurde Side zum Bischofssitz erhoben, doch erlangte die Stadt nie wieder ihre frühere Bedeutung.
Zur Zeit der Araberüberfälle im 7. Jh. n. Chr. wanderten viele Bewohner nach Antalya ab. Fortan wurde es still um die einst so prächtige Stadt. Im 11. Jahrhundert machte die Stadt noch einmal als Piratennest von sich reden, jedoch legten sich bald Sanddünen über die Ruinen.

 

 

 
   
   

 
   

 
   

   
 
   
 
   
   
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: Wikipedia u.a.